Tag 1 : Algermissen - Wolfenbüttel - Schönebeck - 145 km
Orte: Lengende, Wolfenbüttel Schöningen, Wanzleben, Schönbeck.
Wolfenbüttel ist das Ziel für mein zweites Frühstück. Der Stadtname geht zurück auf einen sächsischen Siedler namens Wulferi, der sich an einer Furt an der Oker niedergelassen und die Siedlung Wulferis Buttle(Wulferebutele) gegründet haben soll. Später bauten die Welfen-Herzoge hier die erste planmäßige Renaissancestadt Deutschlands.
Mittags steht dann Schönigen, die alte Salzstadt am Osthang des Elms auf dem Plan. Vor den Toren der Stadt kann man die ältesten vollständig erhaltenen Jagdwaffen der Welt besichtigen (geschätztes Alter von 300.000 Jahren). Als Schöninger Speere werden acht hölzerne Wurfspeere aus der Altsteinzeit bezeichnet, die zwischen 1994 und 1998 bei Ausgrabungen im Braunkohletagebau Schöningen gefunden wurden.
Am Grenzdenkmal in Hötensleben wird die Landesgrenze zwischen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt überschritten. Von dort geht es weiter nach Wanzleben.
Die Stadt Schönebeck lockt mit ihrem malerischen Elbpanorama, wo sich direkt am Elberadweg eins der längsten, geschlossenen Fachwerkhäuser Europas befindet. Neben dem Schönebecker Elbufer lässt sich die über 800 Jahre erlebbarer Salzgeschichte auch in den historischen Kuranlagen des ältesten Soleheilbades Deutschlands entdecken.
Hier werde ich im Hotel oder einer der vielen Pensionen übernachten und mich von den Strapazen der Tagesetappe erholen. Mal sehen, nach 150 Kilometern noch Energie übrig bleibt, um die Sehenswürdigkeiten dieser historischen Stadt besichtigen?
Hameln - Berlin - Radweg ab Salzgitter
Nach dem Start in Algermissen geht es zunächst durch die Hildesheimer Börde und entlang der Industrieregion Salzgitter nach Wolfenbüttel. Bis Schöningen entlang des Gebirgszuges Elm und durch die Magdeburger Börde zur Elbe bei Schönebeck. Dies wird die längste Etappe der Fahrradtour, aber ich kann ja früh starten. > mehr
Tag 2 : Schönebeck - Lutherstadt Wittenberg - Elster a.d. Elbe - 105 km
Nach dem Start am Morgen geht es in die Schönebecker Elbauen - Naturidylle und erfrischendes Seengebiet im Sommer direkt vor den Toren der Landeshauptstadt Magdeburg.
Das Bauhaus feiert in diesem Jahr das 100-jähriges Bestehen. In Dessau wurde 1925/26 das Bauhausgebäude nach Entwürfen von Walter Gropius errichtet, nachdem die Schule ihren Gründungssitz Weimar aus politischen Gründen verlassen hatte.
Sicherlich lohnenswert für einen kurzen Stopp auf meiner Radtour.
Lutherstadt Wittenberg
Die Lutherstadt Wittenberg, das ist die Stadt der Reformation, eine Stadt mit herausragenden UNESCO-Welterbestätten. Der Besuch ist ein Muss für jeden Radler. mit einer faszinierenden Fülle an erstklassig restaurierten historischen Gebäuden, Kirchen und Museen: Die Schlosskirche, Ort des Thesenanschlags und der Gräber Luthers und Melanchthons , die prachtvollen Cranachhäuser am Marktplatz, die Stadtkirche, Predigtkirche Martin Luthers, das Melanchthonhaus, Wohnhaus des berühmten „Lehrers Deutschlands“ und das Lutherhaus, wo Luther mit seiner Familie wirkte und lebte.
Elster and der Elbe liegt nur wenige Kilometer von Lutherstadt Wittenberg entfernt.
Hier habe ich mein zweites Etappenziel vorgesehen.
Elbe Radweg - ab Schönebeck an der Elbe bis Elster an der Elbe
Schönebecks historischer Stadtteil Bad Salzelmen bietet eine malerische Altstadt, in der einst die Häuser der Salzsieder standen. Weiter geht es durch die Schönebecker Elbaue bis nach Walternienburg. In der Stadt Aken an der Elbe beginnt das Biosphärenreservat Mittelelbe, flussaufwärts geht es dann nach Gommern, einer historisch geprägte Kleinstadt, in landschaftlich reizvoller Umgebung. Die Bauhausstadt Dessau-Roßlau zählt ebenso zu den Highlights dieser ca. 100 km langen Teilstrecke wie auch die Lutherstadt Wittenberg, das ist die Stadt der Reformation. > mehr
Tag 3 : Elster a.d. Elbe - Finsterwalde - Großräschen Spremberg - 116 km
Orte : Elster, Herzberg, Falkenberg/Elster, Finsterwalde, Großräschen
Der Schwarze-Elster-Radweg ist eine besondere Empfehlung in der Lausitz. Die Lausitz bietet eine Landschaft, wie geschaffen für Radler, insbesondere für diejenigen, die das erholsame Radeln bevorzugen.
Der Radweg bietet viel Sehenswertes aber auch die Möglichkeit, typische Städte und Gemeinden der Lausitz kennen zu lernen. Dazu gehören erhaltengebliebene Ortskerne und Marktensembles in Herzberg, Bad Liebenwerda, der Gartenstadt „Marga“ und in Senftenberg.
Am Flusslauf der Schwarzen Elster entlang erfährt man eine Auen- und Wiesenlandschaft, wie sie seit Jahrhunderten hier anzutreffen ist. Als ein Refugium der Natur mit vielen geschützten Pflanzen bietet der Fluss Vorkommen vieler Fischarten wie Barbe, Plötze und Zander. Entlang des Elsterdammes erstrecken sich mehrere Altarmgewässer, in denen der Biber und der Fischotter heimisch sind.
Das Lausitzer Seenland ist eine Landschaft im Wandel. Mit dem Lausitzer Seenland entsteht zwischen Berlin und Dresden eine einzigartige neue Wasserlandschaft. Seit einigen Jahren erhält die ehemalige Tagebaulandschaft ein neues Gesicht mit tiefblauen Farbtupfern. Eine völlig neue Landschaft entwickelt sich – die größte zusammenhängende Seenlandschaft Europas mit insgesamt 23 größeren Seen, die vom ehemaligen Braunkohleabbau in der Region stammen. Wie auch der Senftenberger See, der schon viele Jahre mit seinem vielfältigen Erholungs- und Wassersportangebot Gäste anzieht, locken auch der Partwitzer-, Sedlitzer- und Geierswalder See mit besonderen Aktivangeboten.
Tag 3 : Elster a.d. Elbe - Finsterwalde - Großräschen Spremberg - 116 km
Orte : Elster, Herzberg, Falkenberg/Elster, Finsterwalde, Großräschen
Morgens geht es bei Elster über die Elbe. Hier kann ich die Funktionsweise einer Gierseilfähre genauer erkunden. Diese hängt nämlich an einem langen Drahtseil, das sich kurz vor der Fähre aufteilt. Ein Seilende ist am Bug und eines am Heck der Fähre befestigt. Verändert sich nun die Länge der Enden zueinander, verändert sich auch der Anstellwinkel der Fähre zum Strom. Dieses Einstellen der Seilenden geschieht heute mit Motorkraft, im Übrigen ist die Fähre motorlos. Der Druck des anströmenden Wassers drängt sie an das Ufer. Das Drahtseil wird im Fluss verankert und für die Schifffahrt mit Bojen markiert.
Der Schwarze-Elster-Radweg ist eine besondere Empfehlung in der Lausitz. Die Lausitz bietet eine Landschaft, wie geschaffen für Radler, insbesondere für diejenigen, die das erholsame Radeln bevorzugen.
Der Radweg bietet viel Sehenswertes aber auch die Möglichkeit, typische Städte und Gemeinden der Lausitz kennen zu lernen. Dazu gehören erhaltengebliebene Ortskerne und Marktensembles in Herzberg, Bad Liebenwerda, der Gartenstadt „Marga“ und in Senftenberg.
Am Flusslauf der Schwarzen Elster entlang erfährt man eine Auen- und Wiesenlandschaft, wie sie seit Jahrhunderten hier anzutreffen ist. Als ein Refugium der Natur mit vielen geschützten Pflanzen bietet der Fluss Vorkommen vieler Fischarten wie Barbe, Plötze und Zander. Entlang des Elsterdammes erstrecken sich mehrere Altarmgewässer, in denen der Biber und der Fischotter heimisch sind.
Das Lausitzer Seenland ist eine Landschaft im Wandel. Mit dem Lausitzer Seenland entsteht zwischen Berlin und Dresden eine einzigartige neue Wasserlandschaft. Seit einigen Jahren erhält die ehemalige Tagebaulandschaft ein neues Gesicht mit tiefblauen Farbtupfern. Eine völlig neue Landschaft entwickelt sich – die größte zusammenhängende Seenlandschaft Europas mit insgesamt 23 größeren Seen, die vom ehemaligen Braunkohleabbau in der Region stammen. Wie auch der Senftenberger See, der schon viele Jahre mit seinem vielfältigen Erholungs- und Wassersportangebot Gäste anzieht, locken auch der Partwitzer-, Sedlitzer- und Geierswalder See mit besonderen Aktivangeboten.
Tag 4 : Bad Muskau - Rothenburg/Lausitz - 103 km
Großräschen, Welzow, Spremberg, Bad Muskau, Rothenburg/Lausitz.
Die heutige Etappe auf dem Fürst-Pückler-Radweg führt durch das Gebiet des Muskauer Faltenbogens, der entstand, als sich der eiszeitliche Gletscher ausbreitete und die unter ihm liegenden Bodenschichten zusammenpresste und an den Rändern aufwarf.
Dadurch verschoben sich außerdem die Kohlevorkommen in vielen Teilen der Region bis knapp unter die Erdoberfläche, so dass ein relativ einfach zugängliches Kohlerevier entstand, das heute noch charakteristisch ist.
Einst Industriegebiet, in dem 72.000 Kumpel arbeiteten, um die DDR mit Braunkohle zu versorgen, sind die meisten Tagebaue inzwischen stillgelegt. Bis auf fünf, in denen Schaufelbagger ihre Zähne noch ins Erdreich schlagen. In den ausgekohlten Feldern dagegen werden die Tagebaurestlöcher nach und nach gefluteten entsteht Europas größte künstliche Seenlandschaft.
„Der Teufel war es, der die Kohle einst tief in der Erde vor den Lausitzern versteckt hat. "
So besagt es eine Legende.
Nach dem Start geht es zunächst nach Spremberg. Als „Perle der Lausitz“ zeigt sich Spremberg mit idyllischem Flair und vielen sehenswerten Gebäuden, umgeben von einer zauberhaften Auenlandschaft, die von der Spree gebildet wird.
Der Fürst-Pückler-Radweg führt mich weiter durch den Süden Brandenburgs, kleinere Teilstücke befinden sich auf sächsischem Boden. Der Radweg ist ein Projekt der Internationalen Bauausstellung (IBA), die den Landschafts- und Strukturwandel in der Lausitz begleitet hat.
Benannt wurde der Weg nach Hermann Fürst von Pückler-Muskau, – einer schillernde Persönlichkeit des 19. Jahrhunderts. Fürst Pückler war einer der größten europäischen Gartenkünstler, Dandy, Frauenheld, erfolgreicher Reiseschriftteller, geistreicher Gesellschafter, Liebhaber auserlesener Speisen und Namensgeber für ein Speiseeis.
Beginnend mit dem Park in Muskau entwickelte er eine international anerkannte »Handschrift« bei der Gestaltung von Landschaftsgärten nach englischem Vorbild.
In Bad Muskau führt der Radweg direkt durchs UNESCO Welterbe Fürst Pückler-Park mit dem prächtigen Neuen Schloss. Für die Anlage des 830 Hektar umfassenden deutsch-polnischen Landschaftsparks wurde einstmals ein ganzes Dorf umgesiedelt.
Nach einer Pause in Bad Muskau geht es dann auf das letzte Teilstück des Tages bis Rothenburg in der Lausitz.
Ab Lodenau verläuft der Weg wieder nahe der Neiße, schlängelt sich durch weite Felder, Waldgebiete und romantische Dörfchen. Ruhig strömt der Fluss dahin, zahlreiche Rastplätze laden zu einer Pause ein. Viele der Dörfer sind sorbischen Ursprungs, die Ortsschilder heute wieder zweisprachig.
In Podrosche lohnt ein Abstecher ins polnische Przewóz. Die schlesische Burgruine und die Stadtmauer aus dem 14. Jahrhundert künden von Tagen, in denen die strategisch günstige Lage den Orten entlang der Neiße einigen Wohlstand bescherte. Der Name des Ortes Pechern lässt es schon erahnen: bis ins 18. Jahrhundert hinein war die Produktion von Holzkohle und Pech ein wichtiger Wirtschaftszweig.
Das Etappenziel Rothenburg/Lausitz zählt zu den ältesten Städten der Oberlausitz. Die Zunftzeichen auf den mittelalterlichen Häusern im Stadtzentrum erzählen aus Zeiten, als das Handwerk hier größte Bedeutung hatte.
Das Etappenziel Rothenburg/Lausitz zählt zu den ältesten Städten der Oberlausitz. Die Zunftzeichen auf den mittelalterlichen Häusern im Stadtzentrum erzählen aus Zeiten, als das Handwerk hier größte Bedeutung hatte.
Fürst-Pückler-Weg - ab Bad Liebenwerda
Radrundweg im Süden von Brandenburg sowie auf kurzen Teilstrecken auch im Norden Sachsens. enannt wurde der Weg nach Hermann Fürst von Pückler-Muskau, dem großen Gartenkünstler des 19. Jahrhunderts, der in Cottbus-Branitz und Bad Muskau die bekannten Park- und Schlossanlagen schuf. Der Fürst-Pückler-Weg ist ein Projekt der Internationalen Bauausstellung (IBA), die den Landschafts- und Strukturwandel in der Lausitz begleitet hat. Der etwa 500 km lange Radweg wurde 2006 als erster Radfernweg in Deutschland mit einem Gütesiegel nach den Kriterien des ADFC modellhaft zertifiziert. > mehr
FROSCHRADWEG - ab Spremberg
Tag 5 : Rothenburg/Lausitz - Neißeau - östlichster Punkt - Görlitz - 35 km
Orte : Rohtenburg/Lausitz, Kulturinsel - Neißepforte, Neißeau - östlichster Punkt, Görlitz
und Rückreise nach Algermissen (geplant 14:30 Uhr ab Görlitz).
Der Abschluss meiner Tour zum östlichsten Punkt Deutschlands.
Auf dem gut ausgeschilderten Oder-Neiße-Radweg fahre ich ca. 30 Kilometer von Rothenburg nach Görlitz. Der Radweg verläuft teilweise nahe der Neiße und zum Teil auf wenig befahrenen Straßen. Auf der Strecke gibt es verschiedene Rast- und Einkehrmöglichkeiten, allerdings will ich mittags bereits in Görlitz sein.
Die Kulturinsel Einsiedel bei Zentendorf ist ein ganz besonderer Freizeitpark – eine Abenteuerlandschaft ganz aus Holz, mitten in der Natur.
Zwischen Zentendorf und Deschka liegt der geografisch östlichste Punkt Deutschlands. Ein mit dem Fahrrad zu fahrender Weg führt von Zentendorf zu dieser Sehenswürdigkeit.
Die Tour endet in Görlitz. Die geschichtsträchtige Stadt an der Neiße ist mit über 3500 sanierten Baudenkmälern ein wahres Kleinod. Besonders empfehlenswert ist die Besichtigung des Gründerzeitviertels, sowie der Nikolaivorstadt mit der über 550 Jahre alten Kirche und dem wildromantischem Friedhof. Ein Abschlußfoto auf der Neißebrücke wird obligatorisch sein.
Hier muß ich mir im Touristenbüro der Stadt meinen vierten Zipfelpasstempel abholen, dann geht es mit der Bahn zurück nach Algermissen.
ODER-NEISSE-RADWEG - ab Bad Muskau über Rothenburg bis Görlitz
Von der Neißequelle im tschechischen Nová Ves nach Ahlbeck auf Usedom, läuft der Radweg 630 Kilometer entlang der deutsch-polnischen Grenze. Große Teile der Landschaft sind geschützt, Flora und Fauna konnten sich hier jahrzehntelang weitgehend ungestört entwickeln. Mein 60 Kilometer langes Teilstück beginnt in Bad Muskau. In dieser Stadt hat der Fürst und Landschaftskünstler Hermann von Pückler-Muskau mit einen Landschaftspark ein einzigartiges Kulturgut geschaffen hat, das zum Welterbe geworden ist. Weiter geht es über Rothenburg in der Lausitz und den östlichsten Punkt Deutschlands bis Görlitz. > mehr